TENS-Geräte sind darauf ausgelegt, Schmerzsignale, die an das Gehirn gesendet werden, zu unterbrechen. Dies geschieht durch das Aussenden kleiner elektrischer Impulse über auf der Haut angebrachte Elektroden. Diese elektrischen Impulse stimulieren die Nerven und helfen, das natürliche Schmerzabwehrsystem des Körpers zu aktivieren. Die Methode wird häufig zur Behandlung von chronischen und akuten Schmerzen eingesetzt, darunter Rückenschmerzen, Arthritis, Menstruationsbeschwerden, Sportverletzungen und mehr.
Im Gegensatz zu TENS zielen EMS-Geräte darauf ab, die Muskeln direkt zu stimulieren, indem elektrische Impulse an bestimmte Muskelgruppen gesendet werden. Diese Impulse ahmen die Aktionen des zentralen Nervensystems nach, um die Muskeln dazu zu bringen, sich zu kontrahieren. Dies ist besonders hilfreich bei der Rehabilitation nach Verletzungen, zur Prävention von Muskelatrophie bei bettlägerigen Patienten und zur Stärkung der Muskeln als Teil eines Fitness- oder Trainingsprogramms.
TENS und EMS sind effektive Methoden, um Schmerzen zu managen und die körperliche Funktion zu unterstützen, ohne sich auf invasive Verfahren oder dauerhafte Medikation verlassen zu müssen. Sie bieten Patienten eine kontrollierbare und sichere Möglichkeit, ihre Behandlung selbst in die Hand zu nehmen.
TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) wird primär zur Schmerzlinderung eingesetzt, indem es elektrische Impulse verwendet, die das Schmerzsignal an das Gehirn blockieren. EMS (Elektrische Muskelstimulation) hingegen wird verwendet, um die Muskeln durch elektrische Impulse direkt zu stimulieren, was bei der Stärkung und Rehabilitation der Muskeln hilft.
Ja, TENS- und EMS-Geräte sind bei sachgemäßer Anwendung sicher. Es ist jedoch wichtig, die Anweisungen des Herstellers sorgfältig zu lesen und bei Unsicherheiten oder bestehenden gesundheitlichen Bedingungen wie Herzschrittmachern oder Epilepsie einen Arzt zu konsultieren.
TENS-Geräte werden oft zur Linderung von Wehenschmerzen unter ärztlicher Aufsicht verwendet. Allerdings sollte die Verwendung von TENS- und EMS-Geräten während der Schwangerschaft generell vermieden werden, besonders im Bereich des Bauches und Rückens, es sei denn, sie wird von einem Arzt empfohlen und überwacht.
Die Nutzungshäufigkeit kann je nach individuellem Bedarf und den Empfehlungen des Herstellers variieren. Generell ist es sicher, das Gerät mehrmals täglich für Sitzungen von 20 bis 30 Minuten zu verwenden. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, wie Ihr Körper auf die Behandlung reagiert, und bei Schmerzen oder Unbehagen die Verwendung zu unterbrechen.
Die Position der Elektroden ist entscheidend für die Wirksamkeit der TENS- und EMS-Behandlung. Die Elektroden sollten gemäß den Anweisungen des Geräteherstellers oder eines medizinischen Fachpersonals platziert werden. Im Allgemeinen sollten TENS-Elektroden nahe oder direkt über dem Schmerzbereich platziert werden, während EMS-Elektroden über den zu stimulierenden Muskeln angebracht werden.
TENS- und EMS-Geräte sind für die Nutzung zu Hause konzipiert und können ohne ärztliche Aufsicht verwendet werden. Es ist jedoch ratsam, vor Beginn einer neuen Behandlung mit einem Gerät ärztlichen Rat einzuholen, insbesondere wenn Sie unter einer chronischen Erkrankung leiden oder gesundheitliche Bedenken haben.