Kompressionstherapie

eine Wohltat für Ihre Beine

Bei über 20 Millionen Menschen in Deutschland sind die Venen geschwächt, sodass es zu einer Erkrankung innerhalb des Venensystems kommen kann. Oft nehmen Patienten ihre ersten Beschwerden zunächst nicht ernst, was zu einem weiteren Fortschreiten der Erkrankung oder einem erhöhten Thromboserisiko führen kann. In manchen Fällen kommt es dann sogar zum sogenannten „offenen Bein“ (Ulcus cruris).

Eine frühzeitige Behandlung ist daher besonders wichtig. Medizinische Kompressionsstrümpfe sind die Basis dafür. Kombiniert mit einer gesunden Lebensweise einschließlich körperlicher Aktivität können medizinische Kompressionsstrümpfe Ihr Venensystem unterstützen.

 

Wussten Sie, dass der Mensch als einziges Lebewesen an der Volkskrankheit Venenleiden erkrankt? Gründe dafür sind zum einen der aufrechte Gang, der sich natürlich nicht vermeiden lässt. Die zweite Sache ist die allgemein bewegungsarme Lebensweise der Menschen, der Sie persönlich entgegenwirken können.

Gesunde Vene mit intakten
Venenklappen

Krankhaft veränderte Vene mit defekten Venenklappen

Krankhaft veränderte Vene mit medizinischen Kompressionsstrümpfen als „Widerlager“


Wie wirkt ein medizinischer Kompressionsstrumpf?

Medizinische Kompressionsstrümpfe sind die Basis bei der Behandlung von Venenerkrankungen (z. B. Krampfadern). Denn der Strumpf unterstützt krankhaft veränderte und erweiterte Venen, da er wie ein „Widerlager“ funktioniert. Durch äußeren Druck verhindert der Strumpf, dass noch mehr Blut in Ihren Beinvenen versackt. Das Blut kann wieder besser in Richtung Herz zurückfließen.

 

Bewegung – Voraussetzung für den Erfolg Ihrer Kompressionstherapie

Ein medizinischer Kompressionsstrumpf entfaltet seine Wirkung am besten in Kombination mit Bewegung. Hier spielt die sogenannte „Muskelpumpe“ eine entscheidende Rolle: Beinvenen, die einen Großteil des Blutes enthalten, verlaufen zwischen der Wadenmuskulatur. Im Ruhezustand ist diese Muskulatur entspannt (Abb. 1). Bei Bewegung dagegen spannt sich die Muskulatur an, die zwischen den Muskeln liegenden Venen werden zusammengepresst und die Venenklappen schließen besser (Abb. 2). Folglich wird das Blut zielgerichtet, entgegen der Schwerkraft, zum Herzen befördert.

Wir führen:

  • Kompressionsstrümpfe in Flachstricktechnik oder Rundstricktechnik
  • Kompressionsstrümpfe bis zum Knie oder Oberschenkel
  • Kompressionsstrumpfhosen
  • Strümpfe in unterschiedlichen Kompressionsklassen

Als Spezialisten für Kompressionstherapie bieten wir für die jeweiligen Indikationen Kompressionsstrümpfe nach Maß oder auch konfektioniert an.

Abb. 1: Muskelpumpe im Ruhezustand: entspannt

Abb. 2: Muskelpumpe bei Bewegung: angespannt


Der positive Effekt von Kompressionsstrümpfen

Sobald Sie medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, spüren Sie die Wirkung – eine komfortable Wohltat für die Beine.

Noch mehr für Ihr Wohlbefinden

Praktische Alltagshelfer

Anziehhilfen dehnen das Gestrick vor. Der Strumpf gleitet praktisch wie von selbst über Ihr Bein. Das Einsteigen mit dem Fuß fällt wesentlich leichter.

Hautpflege

Ein Muss bei Venenerkrankungen, da Ihre Haut aufgrund der Erkrankung empfindlicher und trockener sein kann. Mit Hautpflege- Produkten bleibt Ihre Haut streichelzart und gesund. Die Inhaltsstoffe sind speziell auf die Anforderungen von Kompressionsstrümpfen abgestimmt und schonen das Material.


Welche Venenerkrankungen gibt es?

Besenreiser

Besenreiser sind feine, sichtbare Äderchen, die dicht unter der Hautoberfläche liegen. Sie sind nur wenige Millimeter oder Zentimeter lang und fächerförmig angeordnet. Besenreiser stören in der Regel meist nur kosmetisch, können jedoch ein erstes Signal für darunter liegende Krampfadern sein. Fragen Sie Ihren Arzt.

 

Krampfadern (Varizen)

Krampfadern sind geschlängelte Adergeflechte, die dann entstehen, wenn sich das Blut staut. Ursache sind die Venenklappen, die nicht mehr richtig schließen, weil die Wand der Venen erschlafft und ausgedehnt wird. Ohne die richtige Therapie kann das Venenleiden stetig fortschreiten.

 

Chronische Veneninsuffizienz (CVI)

Aus einer unkomplizierten Krampfadererkrankung kann sich eine chronische Veneninsuffizienz entwickeln. Typische Anzeichen einer CVI können Schwellungen (Ödeme) und Hautverfärbungen (Pigmentierungen) sein.

 

Offenes Bein (Ulcus cruris venosum)

Wenn das sauerstoffarme Blut in den Venen nicht abtransportiert wird, führt das zu schweren Schädigungen der Zellen und schließlich zum Absterben von Gewebe. Lang
anhaltende Wunden sind die Folge und können nur durch Ursachenbekämpfung – sprich durch Behandlung der erweiterten Venen – geheilt werden.

Venenentzündung (Phlebitis)

Venenentzündungen äußern sich durch deutliche Rötungen, Schwellungen, ein starkes Wärmegefühl sowie starke Schmerzen entlang der Vene.

 

Thrombose

Ist der Rückfluss des Blutes beeinträchtigt, wie oben bereits beschrieben, steigt die Gefahr der Bildung von  Blutgerinnseln (Thromben) an den Gefäßwänden. Diese Gerinnsel können die Venen verstopfen und damit den Rückfluss des Blutes verhindern. Das kann das Venensystem weiter schädigen. Schwellungen am Unterschenkel, ein starkes Wärmegefühl, Schmerzen oder auch Schweregefühl können die Anzeichen sein. Die Behandlung durch einen Arzt ist hier zwingend erforderlich, da eine lebensgefährliche Lungenembolie entstehen kann.

 

 

Unsere Empfehlung:

Eine sinnvolle Präventionsmaßnahme stellen Stütz- oder Reisestrümpfe für lange Bahn-, Flug- oder Busreisen dar.

Dies gilt übrigens auch, wenn Sie noch gar keine Probleme mit Ihren Venen haben – Reisethrombosen können auch Menschen ohne venöse Vorgeschichte entwickeln. Außerdem bieten wir für Ihre Wandertouren spezielle Sportstrümpfe an.


Stützstrumpf, Kompressionsstrumpf, Thromboseprophylaxestrumpf

wo liegt der Unterschied?

Da Herstellung und Machart des Stützstrumpfes keinen gesetzlichen Normen unterliegen, handelt es sich nicht um ein Medizinprodukt. Anders verhält es sich bei medizinischen Kompressionsstrüpfen: Sie haben einen exakt definierten Druckverlauf von der Fessel bis zum Oberschenkel und werden in Kompressionsklassen eingeteilt.

Zudem sind Stützstrümpfe nur für Venengesunde geeignet. Für eine medizinische Wirksamkeit bei Venenerkrankungen sind deshalb ausschließlich medizinische Kompressionsstrümpfe anzuwenden und bei uns erhältlich.

Die „weißen Strümpfe“ aus dem Krankenhaus, genannt medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe, werden immer dann eingesetzt, wenn der Patient lange liegen muss (z. B. nach einer Operation). Sie beugen der Bildung von Blutgerinnseln vor und sind ausschließlich für vorwiegend liegende oder immobile Patienten bestimmt. Für mobile Patienten kommen diese Strümpfe nicht in Frage.

Wie häufig soll ich meinen Kompressionsstrumpf tragen?

Hier gibt es nur ein Rezept für den optimalen Therapieerfolg: täglich!

Gerade wenn Sie viel stehen oder sitzen, sind die Strümpfe unverzichtbar. Auch bei der Gymnastik oder bei einem Spaziergang brauchen Sie nicht auf Ihren Strumpf verzichten. Im Gegenteil, er fördert sogar die Muskelaktivität, da sich der Muskel gegen den Druck von außen zusätzlich anstrengen muss.

 

Unser Tipp:

Ziehen Sie Ihren Strumpf täglich am besten morgens nach dem Aufstehen und Duschen an, denn dann sind Ihre Beine noch nicht angeschwollen.

Kompressionsstrümpfe als Mode-Accessoire

Kompressionsstrümpfe gibt es mittlerweile in modischen Designs und vielen Farben. Setzen Sie mit Ihrer Therapie gleichzeitig modische Akzente.

Haben Sie Fragen? Sprechen Sie uns gern an.